Ab 13:00 |
Anmeldung: Haus der Musik, Universitätsstraße 1 (Eingang Ost), Foyer, 5. Stock |
14:00 – 14:15 |
Eröffnung und Begrüßung:
Departmentleiter Univ.-Prof. Kurt Hüttinger (Vorlesungssaal)
Musikalische Umrahmung: Studierende des des Departments für Musikpädagogik Innsbruck |
14:15 – 14:45 |
Eröffnungsvortrag: Ein Vierteljahrhundert Schupra-Wettbewerb – eine Erfolgsgeschichte
Prof. Gero Schmidt-Oberländer
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar
Der Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel GROTRIAN-STEINWEG wurde 1992 in Weimar gegründet und fand 2018 zum 14. Mal statt. Als Festival für das zentrale Koordinationsfach im Schulmusik-Studium und als Forum des Erfahrungsaustausches ist er viel mehr als ein bloßer Contest. Im Vortrag soll erläutert werden, welche identitätsstiftende Wirkung er hatte und hat, aber auch, wie Inhalte und Unterrichtsmethoden des Faches dadurch beeinflusst worden sind.
Gero Schmidt-Oberländer studierte Schulmusik, Chordirigieren und Jazz. Nach Schuldienst und diversen Lehraufträgen 1996 Professor für Schulpraktisches Klavierspiel an der Weimarer Musikhochschule. Gründung der Schulmusik Big Band, und der deutschlandweit ersten musikalischen Kinderuniversität. 6 Jahre Prorektor, Umsetzung der Bologna-Reform. Experte für Qualitätsmanagement über Deutschland hinaus. Als Musikpädagoge Engagement für die Weiterentwicklung des Musikunterrichts in Deutschland durch den „Aufbauenden Musikunterricht“. Mehrere mit Preisen ausgezeichnete Publikationen u.a. im Helbling-Verlag/Innsbruck. Als Fortbildner deutschlandweit und international tätig in den Bereichen Musikpädagogik, Schulpraktisches Klavierspiel und Chordirigieren. |
14:45 – 15:00 |
Kaffeepause (Foyer) |
15:00 – 15:30 |
Die Klavierübung als Chance für eine Klavierpraxis des 21. Jahrhunderts
Mag. Reinhard Blum
Universität Mozarteum Salzburg
Etüden, Fingerübungen für die unterschiedlichsten, meist spieltechnischen Zielsetzungen bzw. Problemstellungen sind seit langem fester Bestandteil der Klavierübung. Insbesondere die Beherrschung der Kadenzen in allen Tonarten gilt als grundlegende Fertigkeit, wobei hier, anders als beim ebenfalls in allen Tonarten durchzuführenden Tonleiterspiel überwiegend musiktheoretische Lernziele im Vordergrund stehen.
Anhand der Kadenzübung, einer kurzen Etüde zur Aneignung der Kadenzen in allen Tonarten, werden Wege aufgezeigt, wie spieltechnische, musiktheoretische und auditive Grundlagen als Basis für die klavierpraktische Professionalisierung erfolgreich in ganzheitlicher Weise vermittelt werden können. In einer genauen methodisch-didaktischer Analyse werden insbesondere wirkmächtige bildungswissenschaftliche Gelingensparameter herausgearbeitet.
Reinhard Blum ist seit 1997 Dozent für Klavierpraktikum am Innsbrucker Department für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre schwerpunktmäßig mit instrumentaldidaktischen, klaviermethodischen und bildungswissenschaftlichen Fragestellungen im Bereich Schulpraktisches Klavierspiel. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die praktisch-theoretische Auseinandersetzung mit Filmmusik. Im Rahmen verschiedener universitärer Leitungsfunktionen hat er während der letzten 10 Jahre curriculare Transformations- und Weiterentwicklungsprozesse für das Musiklehramt am Mozarteum wesentlich mitgestaltet. |
15:30 – 16:00 |
Die Bedeutung der instrumentalen Liedbegleitung im allgemeinbildenden Musikunterricht
Mag. Dr. Johannes Steiner
Universität Mozarteum Salzburg
Das gemeinsame Singen ist ein unverzichtbarer und wichtiger Aspekt des modernen Musikunterrichts. Das vokale Musizieren ist neben dem instrumentalen einer der wesentlichen didaktischen Grundsätze des Lehrplans für Musikerziehung. Dadurch erfährt die instrumentale Liedbegleitung eine große Bedeutung für die Musiklehrenden. Für eine Didaktik des Klassensingens liegen noch wenige Erkenntnisse vor. Das Singen an Schulen ist gegenwärtig sehr populär, doch die Frage, wie und in welcher Form das Singen an den Schulen aus musikdidaktischer Perspektive durchgeführt werden soll, muss noch geklärt werden.
Johannes Steiner ist künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am Innsbrucker Department für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg. Er ist Autor musikpädagogischer Werke und international in der Lehrerfortbildung tätig. Er promovierte an Kunstuniversität Graz mit einer Arbeit zum Thema „Klavierpraxis im Musikunterricht“. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen „Klassenmusizieren“, „Klangkunst“ und „Ästhetische Klangforschung“. |
16:00 – 16:15 |
Kaffeepause (Foyer) |
16:15 – 17:00 |
Hip-Hop in der Schule – Klavierpraktische Herausforderungen und Möglichkeiten im (tages-)aktuellen Musikunterricht
(Vortrag und praktische Demonstration)
Markus Hertwig
Hochschule für Musik Mainz
Hip-Hop ist als eigenständige musikalische Gattung längst fester Bestandteil des Kerncurriculums an Schulen und wird von Lernenden häufig selbst rezipiert. Entsprechend hoch ist die Lernbereitschaft und Motivation auf diesem Gebiet. Gleichzeitig erleben viele Lehrende Hip-Hop als ein Genre, das man mit den Mitteln des Klaviers nicht authentisch begleiten kann und schrecken dementsprechend vor der praktischen Umsetzung zurück.
Der Vortrag versucht dieses Spannungsfeld zu lösen und anhand konkreter Beispiele Wege aufzuzeigen, wie Hip-Hop am Klavier begleitet und zu einem erfolgreichen Musiziererlebnis in der Schule werden kann. Neben methodisch-didaktischen Aspekten werden auch die Möglichkeiten einer Loopstation in dem Vortrag thematisiert.
Markus Hertwig (*1983) lebt und arbeitet im Rhein-Main-Gebiet. Er studierte Germanistik, Schulmusik und Diplom-Klavier u.a. bei Prof. Zarbock an der Musikhochschule in Mainz. Neben seiner Tätigkeit als Studienrat an einer Gesamtschule in Wiesbaden arbeitet er als Arrangeur, Komponist und Musikalischer Leiter von Musicalproduktionen. Seit 2011 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag für „Schulpraktisches Klavierspiel“ an der Musikhochschule in Mainz. Sein musikalisches Repertoire ist breit gefächert und reicht von klassischer Musik, Jazz, Pop bis zu freier Improvisation. |
16:15 – 17:00 |
Alternative Spieltechniken am und im Klavier
(Vortrag und praktische Demonstration, Seminarraum 1)
Mag. Clara Murnig, MA
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
In diesem Vortrag werden alternative Spieltechniken am Klavier erläutert und praktisch demonstriert. Neben Anleitungen zur Improvisation werden Bezüge zu aktueller Klaviermusikliteratur sowie klavierpraktische Perspektiven aufgezeigt.
Clara Murnig ist als Lehrende am Ludwig van Beethoven Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien tätig und als Pianistin in den Bereichen zeitgenössische Musik, Kammermusik und Liedbegleitung. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Ursula Kneihs und Anna Pfeiffer sowie am Royal College of Music in London in Piano Accompaniment bei Simon Lepper und Roger Vignoles. |
17:00 – 17:15 |
Kaffeepause (Foyer) |
17:15 – 17:45 |
Playing Singers, Singing Players – Vokaldidaktische Aspekte zum selbstbegleiteten Singen am Klavier
MMag. Christine Kisielewsky, BA
Universität Mozarteum Salzburg
Haltung, Atmung, Ausdruck, Interpretation und Performance stellen als Säulen des Gesangsunterrichts die am Klavier sitzenden ’singers‘ nicht nur vor künstlerische und technische Herausforderungen. Sie eröffnen durch die Verschmelzung mit dem Klavierspiel auch mannigfaltige Ausdrucksmöglichkeiten und führen durch die Symbiose von gleichzeitigem Spiel und Gesang zu einem weiten Gestaltungshorizont sowie einem besonderen personalisierten künstlerischen Output.
Christine Kisielewsky absolvierte am Mozarteum Salzburg und an der Musikuniversität Wien ME, IME, IGP Klassik Klavier sowie die IGP Masterstudien Gesang und Tasteninstrumente der Popularmusik mit Auszeichnung und erhielt 2010 dafür den Würdigungspreis. Seit 2013 lehrt sie am Mozarteum Innsbruck und an der PH Salzburg Jazz/Pop-Gesang und Klavier. Ihre künstlerische Tätigkeit als Sängerin und Keyboarderin in verschiedensten Formationen (u.a. Die Echten, Leelah Sky) umfasst neben zahlreichen Auftritten und Albumproduktionen auch Fernsehauftritte sowie Kollaborationen mit namhaften Musikern wie Bobby McFerrin, Richard Österreicher, Conchita, Christian Kolonovits. |
18:00 – 18:45 |
Ternäre Begleitgrooves für Populäre Musik
(Vortrag und praktische Demonstration)
Prof. Tobias Usbeck
Hochschule für Musik Würzburg
In Schulliederbüchern und Zeitschriften für den Musikunterricht tauchen immer wieder Songs aus dem Bereich der Populären Musik auf, denen ein ternäres Feeling zugrunde liegt. Der Vortrag gibt eine Einführung in Begleitmöglichkeiten für ternäre Songs, entsprechendes Begleitmaterial und Anregung und Übungen zum selbstständigen Erarbeiten.
Tobias Usbeck studierte Schulmusik an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar und Jazz/Rock/Pop Klavier an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Während seines Referendariats und während seiner Zeit als Musiklehrer an einem Weimarer Gymnasium unterrichtete er als Lehrbeauftragter für Schulpraktisches Klavierspiel an der HfM „Franz Liszt“ Weimar, der Universität Erfurt und an der HfM „Felix Mendelsohn Bartholdy“ in Leipzig. Nach zweijähriger Unterrichtstätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fach Schulpraktisches Instrumentalspiel an der HfMDK Frankfurt am Main ist er seit dem Sommersemester 2016 Professor für Schulpraktisches Klavierspiel an der HfM Würzburg. |
17:15 – 18:45 |
Monkey Hear, Monkey Do – Popsongs authentisch begleiten
(Workshop, Seminarraum 1)
Prof. Christopher Miltenberger
Hochschule für Musik Mainz
Popsongs beruhen zwar auf einfachen bzw. ähnlichen oder gar gleichen Akkordfolgen, dennoch erfordert die musikalische Umsetzung, bedingt durch Groove, Tempo oder Sound oftmals eine entsprechende differenzierte Ausführung. Hier ist anzusetzen, wenn man Popsongs mit wenig spieltechnischem Aufwand möglichst authentisch begleiten will.
In diesem Workshop werden Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, wie Songs mit „pianistischen Ohren“ schnell erfasst und individuell mittels entsprechender Begleitpattern überzeugend am Klavier umgesetzt werden können.
Christopher Miltenberger gewann zahlreiche renommierte Preise und Stipendien, darunter einen Preis im Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel Grotrian-Steinweg. Konzertreisen führten ihn nach Italien, in die Niederlande, in den Libanon und nach Syrien. Sein Spektrum ist breit gefächert und reicht von klassischer Musik, freier Improvisation, Pop und Jazz bis hin zur orientalischen Musik. Mit der Schauspielerin Carina Zichner (Berliner Ensemble) spielt er regelmäßig Chansonabende. Er ist Mitglied des weltweit bekannten orient-occident Ensembles „Sarband“ (ECHO Klassik und Gewinner des Deutschen Weltmusikpreises), einem „Brückenbauer zwischen den Kulturen“. 2015 hat er einen Ruf an die Hochschule für Musik Mainz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf eine Universitätsprofessur für Schulpraktisches Klavierspiel angenommen und ist derzeit Prorektor. |
18:45 – 19:00 |
Kaffeepause (Foyer) |
19:00 – 19:45 |
Lecture Performance mit Ines Dominik Reiger und Hermann Linecker
Moderation: Johannes Steiner |
anschließend |
Gemeinschaftsabend mit Buffet (Foyer)
Musikalische Umrahmung: Studierende des Departments für Musikpädagogik Innsbruck |