Tagungsprogramm 2018 – detailliert

Donnerstag, 8. November 2018

       Ab 13:00 Anmeldung: Haus der Musik, Universitätsstraße 1 (Eingang Ost), Foyer, 5. Stock
14:00 – 14:15 Eröffnung und Begrüßung:
Departmentleiter Univ.-Prof. Kurt Hüttinger (Vorlesungssaal)
Musikalische Umrahmung: Studierende des des Departments für Musikpädagogik Innsbruck
14:15 – 14:45 Eröffnungsvortrag: Ein Vierteljahrhundert Schupra-Wettbewerb – eine Erfolgsgeschichte

Prof. Gero Schmidt-Oberländer
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

Der Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel GROTRIAN-STEINWEG wurde 1992 in Weimar gegründet und fand 2018 zum 14. Mal statt. Als Festival für das zentrale Koordinationsfach im Schulmusik-Studium und als Forum des Erfahrungsaustausches ist er viel mehr als ein bloßer Contest. Im Vortrag soll erläutert werden, welche identitätsstiftende Wirkung er hatte und hat, aber auch, wie Inhalte und Unterrichtsmethoden des Faches dadurch beeinflusst worden sind.

Gero Schmidt-Oberländer studierte Schulmusik, Chordirigieren und Jazz. Nach Schuldienst und diversen Lehraufträgen 1996 Professor für Schulpraktisches Klavierspiel an der Weimarer Musikhochschule. Gründung der Schulmusik Big Band, und der deutschlandweit ersten musikalischen Kinderuniversität. 6 Jahre Prorektor, Umsetzung der Bologna-Reform. Experte für Qualitätsmanagement über Deutschland hinaus. Als Musikpädagoge Engagement für die Weiterentwicklung des Musikunterrichts in Deutschland durch den „Aufbauenden Musikunterricht“. Mehrere mit Preisen ausgezeichnete Publikationen u.a. im Helbling-Verlag/Innsbruck. Als Fortbildner deutschlandweit und international tätig in den Bereichen Musikpädagogik, Schulpraktisches Klavierspiel und Chordirigieren.

14:45 – 15:00 Kaffeepause (Foyer)
15:00 – 15:30 Die Klavierübung als Chance für eine Klavierpraxis des 21. Jahrhunderts

Mag. Reinhard Blum
Universität Mozarteum Salzburg

Etüden, Fingerübungen für die unterschiedlichsten, meist spieltechnischen Zielsetzungen bzw. Problemstellungen sind seit langem fester Bestandteil der Klavierübung. Insbesondere die Beherrschung der Kadenzen in allen Tonarten gilt als grundlegende Fertigkeit, wobei hier, anders als beim ebenfalls in allen Tonarten durchzuführenden Tonleiterspiel überwiegend musiktheoretische Lernziele im Vordergrund stehen.
Anhand der Kadenzübung, einer kurzen Etüde zur Aneignung der Kadenzen in allen Tonarten, werden Wege aufgezeigt, wie spieltechnische, musiktheoretische und auditive Grundlagen als Basis für die klavierpraktische Professionalisierung erfolgreich in ganzheitlicher Weise vermittelt werden können. In einer genauen methodisch-didaktischer Analyse werden insbesondere wirkmächtige bildungswissenschaftliche Gelingensparameter herausgearbeitet.

Reinhard Blum ist seit 1997 Dozent für Klavierpraktikum am Innsbrucker Department für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg. Er beschäftigt sich in Forschung und Lehre schwerpunktmäßig mit instrumentaldidaktischen, klaviermethodischen und bildungswissenschaftlichen Fragestellungen im Bereich Schulpraktisches Klavierspiel. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildet die praktisch-theoretische Auseinandersetzung mit Filmmusik. Im Rahmen verschiedener universitärer Leitungsfunktionen hat er während der letzten 10 Jahre curriculare Transformations- und Weiterentwicklungsprozesse für das Musiklehramt am Mozarteum wesentlich mitgestaltet.

15:30 – 16:00 Die Bedeutung der instrumentalen Liedbegleitung im allgemeinbildenden Musikunterricht

Mag. Dr. Johannes Steiner
Universität Mozarteum Salzburg

Das gemeinsame Singen ist ein unverzichtbarer und wichtiger Aspekt des modernen Musikunterrichts. Das vokale Musizieren ist neben dem instrumentalen einer der wesentlichen didaktischen Grundsätze des Lehrplans für Musikerziehung. Dadurch erfährt die instrumentale Liedbegleitung eine große Bedeutung für die Musiklehrenden. Für eine Didaktik des Klassensingens liegen noch wenige Erkenntnisse vor. Das Singen an Schulen ist gegenwärtig sehr populär, doch die Frage, wie und in welcher Form das Singen an den Schulen aus musikdidaktischer Perspektive durchgeführt werden soll, muss noch geklärt werden.

Johannes Steiner ist künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter am Innsbrucker Department für Musikpädagogik der Universität Mozarteum Salzburg. Er ist Autor musikpädagogischer Werke und international in der Lehrerfortbildung tätig. Er promovierte an Kunstuniversität Graz mit einer Arbeit zum Thema „Klavierpraxis im Musikunterricht“. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen „Klassenmusizieren“, „Klangkunst“ und „Ästhetische Klangforschung“.

16:00 – 16:15 Kaffeepause (Foyer)
16:15 – 17:00 Hip-Hop in der Schule – Klavierpraktische Herausforderungen und Möglichkeiten im (tages-)aktuellen Musikunterricht
(Vortrag und praktische Demonstration)
Markus Hertwig
Hochschule für Musik Mainz

Hip-Hop ist als eigenständige musikalische Gattung längst fester Bestandteil des Kerncurriculums an Schulen und wird von Lernenden häufig selbst rezipiert. Entsprechend hoch ist die Lernbereitschaft und Motivation auf diesem Gebiet. Gleichzeitig erleben viele Lehrende Hip-Hop als ein Genre, das man mit den Mitteln des Klaviers nicht authentisch begleiten kann und schrecken dementsprechend vor der praktischen Umsetzung zurück.
Der Vortrag versucht dieses Spannungsfeld zu lösen und anhand konkreter Beispiele Wege aufzuzeigen, wie Hip-Hop am Klavier begleitet und zu einem erfolgreichen Musiziererlebnis in der Schule werden kann. Neben methodisch-didaktischen Aspekten werden auch die Möglichkeiten einer Loopstation in dem Vortrag thematisiert.

Markus Hertwig (*1983) lebt und arbeitet im Rhein-Main-Gebiet. Er studierte Germanistik, Schulmusik und Diplom-Klavier u.a. bei Prof. Zarbock an der Musikhochschule in Mainz. Neben seiner Tätigkeit als Studienrat an einer Gesamtschule in Wiesbaden arbeitet er als Arrangeur, Komponist und Musikalischer Leiter von Musicalproduktionen. Seit 2011 hat er zusätzlich einen Lehrauftrag für „Schulpraktisches Klavierspiel“ an der Musikhochschule in Mainz. Sein musikalisches Repertoire ist breit gefächert und reicht von klassischer Musik, Jazz, Pop bis zu freier Improvisation.

16:15 – 17:00 Alternative Spieltechniken am und im Klavier
(Vortrag und praktische Demonstration, Seminarraum 1)
Mag. Clara Murnig, MA
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

In diesem Vortrag werden alternative Spieltechniken am Klavier erläutert und praktisch demonstriert. Neben Anleitungen zur Improvisation werden Bezüge zu aktueller Klaviermusikliteratur sowie klavierpraktische Perspektiven aufgezeigt.

Clara Murnig ist als Lehrende am Ludwig van Beethoven Institut der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien tätig und als Pianistin in den Bereichen zeitgenössische Musik, Kammermusik und Liedbegleitung. Ihre Ausbildung erhielt sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Ursula Kneihs und Anna Pfeiffer sowie am Royal College of Music in London in Piano Accompaniment bei Simon Lepper und Roger Vignoles.

17:00 – 17:15 Kaffeepause (Foyer)
17:15 – 17:45 Playing Singers, Singing Players – Vokaldidaktische Aspekte zum selbstbegleiteten Singen am Klavier

MMag. Christine Kisielewsky, BA
Universität Mozarteum Salzburg

Haltung, Atmung, Ausdruck, Interpretation und Performance stellen als Säulen des Gesangsunterrichts die am Klavier sitzenden ’singers‘ nicht nur vor künstlerische und technische Herausforderungen. Sie eröffnen durch die Verschmelzung mit dem Klavierspiel auch mannigfaltige Ausdrucksmöglichkeiten und führen durch die Symbiose von gleichzeitigem Spiel und Gesang zu einem weiten Gestaltungshorizont sowie einem besonderen personalisierten künstlerischen Output.

Christine Kisielewsky absolvierte am Mozarteum Salzburg und an der Musikuniversität Wien ME, IME, IGP Klassik Klavier sowie die IGP Masterstudien Gesang und Tasteninstrumente der Popularmusik mit Auszeichnung und erhielt 2010 dafür den Würdigungspreis. Seit 2013 lehrt sie am Mozarteum Innsbruck und an der PH Salzburg Jazz/Pop-Gesang und Klavier. Ihre künstlerische Tätigkeit als Sängerin und Keyboarderin in verschiedensten Formationen (u.a. Die Echten, Leelah Sky) umfasst neben zahlreichen Auftritten und Albumproduktionen auch Fernsehauftritte sowie Kollaborationen mit namhaften Musikern wie Bobby McFerrin, Richard Österreicher, Conchita, Christian Kolonovits.

18:00 – 18:45 Ternäre Begleitgrooves für Populäre Musik
(Vortrag und praktische Demonstration)
Prof. Tobias Usbeck
Hochschule für Musik Würzburg

In Schulliederbüchern und Zeitschriften für den Musikunterricht tauchen immer wieder Songs aus dem Bereich der Populären Musik auf, denen ein ternäres Feeling zugrunde liegt. Der Vortrag gibt eine Einführung in Begleitmöglichkeiten für ternäre Songs, entsprechendes Begleitmaterial und Anregung und Übungen zum selbstständigen Erarbeiten.

Tobias Usbeck studierte Schulmusik an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar und Jazz/Rock/Pop Klavier an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Während seines Referendariats und während seiner Zeit als Musiklehrer an einem Weimarer Gymnasium unterrichtete er als Lehrbeauftragter für Schulpraktisches Klavierspiel an der HfM „Franz Liszt“ Weimar, der Universität Erfurt und an der HfM „Felix Mendelsohn Bartholdy“ in Leipzig. Nach zweijähriger Unterrichtstätigkeit als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fach Schulpraktisches Instrumentalspiel an der HfMDK Frankfurt am Main ist er seit dem Sommersemester 2016 Professor für Schulpraktisches Klavierspiel an der HfM Würzburg.

17:15 – 18:45 Monkey Hear, Monkey Do – Popsongs authentisch begleiten
(Workshop, Seminarraum 1)
Prof. Christopher Miltenberger
Hochschule für Musik Mainz

Popsongs beruhen zwar auf einfachen bzw. ähnlichen oder gar gleichen Akkordfolgen, dennoch erfordert die musikalische Umsetzung, bedingt durch Groove, Tempo oder Sound oftmals eine entsprechende differenzierte Ausführung. Hier ist anzusetzen, wenn man Popsongs mit wenig spieltechnischem Aufwand möglichst authentisch begleiten will.
In diesem Workshop werden Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, wie Songs mit „pianistischen Ohren“ schnell erfasst und individuell mittels entsprechender Begleitpattern überzeugend am Klavier umgesetzt werden können.

Christopher Miltenberger gewann zahlreiche renommierte Preise und Stipendien, darunter einen Preis im Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel Grotrian-Steinweg. Konzertreisen führten ihn nach Italien, in die Niederlande, in den Libanon und nach Syrien. Sein Spektrum ist breit gefächert und reicht von klassischer Musik, freier Improvisation, Pop und Jazz bis hin zur orientalischen Musik. Mit der Schauspielerin Carina Zichner (Berliner Ensemble) spielt er regelmäßig Chansonabende. Er ist Mitglied des weltweit bekannten orient-occident Ensembles „Sarband“ (ECHO Klassik und Gewinner des Deutschen Weltmusikpreises), einem „Brückenbauer zwischen den Kulturen“. 2015 hat er einen Ruf an die Hochschule für Musik Mainz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf eine Universitätsprofessur für Schulpraktisches Klavierspiel angenommen und ist derzeit Prorektor.

18:45 – 19:00 Kaffeepause (Foyer)
19:00 – 19:45 Lecture Performance mit Ines Dominik Reiger und Hermann Linecker
Moderation: Johannes Steiner
anschließend Gemeinschaftsabend mit Buffet (Foyer)
Musikalische Umrahmung: Studierende des Departments für Musikpädagogik Innsbruck

 

Freitag, 9. November 2018

Haus der Musik, Universitätsstraße 1, 5. Stock: Vorlesungssaal
09:00 – 09:45 Methodisch-didaktische Schnittstellen zwischen „klassischem“ Klavierspiel und Klavierpraktikum
(Vortrag und praktische Demonstration)
Em. Univ.-Prof. Mag. Dr. Eva Salmutter
Universität Mozarteum Salzburg

Wie beeinflussen klavierpraktische Fertigkeiten, also Kenntnisse von harmonischen, melodischen, rhythmischen und formalen „Basics“ das klassische Klavierspiel? Und umgekehrt: Inwieweit wirken sich traditionelle pianistische Kompetenzen gerade in spieltechnischer Hinsicht günstig auf die auf die Entfaltung klavierpraktischer Fertigkeiten aus? Aus dem kreativen Umgang mit Notentexten in Form von Reduktion, Transformation, Variation sowie Improvisation entsteht an der Schnittstelle zwischen traditionellem Klavierspiel und Klavierpraxis ein methodisch-didaktischer Lernraum, in dem sich klaviertechnische Grundlagen mit einem theoretisch-strukturellen Verständnis in symbiotischer Weise verbinden. Dies soll auch am praktischen Beispiel veranschaulicht werden.

Eva Salmutter, in Niederösterreich geboren, studierte Klavier in Wien und Paris sowie Mathematik/Physik (Lehramt) in Wien. Dem Konzertdiplom 1983 folgte eine rege Konzerttätigkeit in Europa und Japan, sowohl solistisch als auch mit Kammermusik und als Liedbegleiterin.
Seit 1984 lehrt sie an der Universität Mozarteum, Department für Musikpädagogik in Innsbruck (Klavier, Klavierdidaktik und Akustik). Seit 1994 ist sie künstlerische Leiterin der „Payerbacher Meisterkurse“ in Niederösterreich. 2007 erschien ihr klavierdidaktisches Buch „Faszination Klavier – Wege zu effizientem Unterricht und Selbststudium.“ 2017 promovierte Sie mit Ihrer Dissertation „Studien zur Intervallwahrnehmung“.

09:45 – 10:15 Anwendungsbezogene Improvisationsdidaktik – Praxis-theoretische Modelle in der schulmusikalischen Ausbildung

Mag. Christian Wegscheider
Universität Mozarteum Salzburg

Improvisation findet als – teilweise unbewusstes – Zusammenspiel verinnerlichter theoretischer bzw. stilistischer Inhalte und Zusammenhänge sowie explizit trainierter spielmotorischer Abläufe statt, wobei die Gestaltung der Spielprozesse bzw. spontane musikalische Entscheidungen in Wechselwirkung mit der auditiven Wahrnehmung erfolgen oder besser zu erfolgen haben. Ausgehend von heterogenen Rahmenbedingungen bzw. Voraussetzungen der Lernenden wird der Frage nachgegangen, was „wollen“ und „können“ in diesem musikalischen Kontext eigentlich bedeutet und welche Möglichkeiten der Vermittlung dieser berufsfeldnotwenigen künstlerisch-praktischen Teilkompetenzen im Rahmen der Schulmusikausbildung sich dadurch ergeben.

Christian Wegscheider, geboren 1965, beginnt seine musikalische Laufbahn als Autodidakt und studiert schließlich Jazzklavier an der Musikuniversität Graz. Er erhält 1993 den Jazzförderpreis der Republik Österreich. Als Musiker ist er mit zahlreichen nationalen und internationalen Größen tätig wie z.B. Willi Resetarits, Pepe Lienhard Big Band, Udo Jürgens, Michael Bublé. Als Leader und Sideman ist er auf einigen Duzend Alben zu finden. Er schreibt Werke für verschiedenste Genres und Besetzungen, von Theater und Big Band bis zu Orchester. Christan Wegscheider lehrt zurzeit am Mozarteum Innsbruck Jazz/Pop Klavier, Jazztheorie sowie Jazz/Pop Geschichte. Seine Veröffentlichung „Jazz Club“ (DUX) wurde 2013 mit dem Preis des deutschen Musikverlegerverbandes ausgezeichnet.

10:15 – 10:30 Kaffeepause (Foyer)
10:30 – 12:00 Singer Songplayer – das Zusammenspiel von Stimme und Klavier in der Selbstbegleitung
(Workshop)
Univ.-Prof. Mag. Ines Dominik Reiger
MUK Privatuniversität der Stadt Wien, Kunstuniversität Graz

Am Beispiel von gängigen Popsongs und Evergreens soll demonstriert werden, worauf es beim Zusammenspiel beider Instrumente ankommt. Ziel ist, beide musikalischen Ebenen unabhängig voneinander, dennoch homogen zu verbinden. Dabei steht der Groove im Vordergrund, nach dem Motto, ein falscher Ton zur richtigen Zeit ist besser, als ein richtiger zur falschen….

Ines Dominik Reiger unterrichtet an der Musik und Kunstuniversität der Stadt Wien, sowie an der Kunstuniversität Graz Jazzgesang, Chor, Improvisation und Korrepetition für Jazzklavier. Als Moderatorin bei Ö1 ist sie am Puls der Zeit. Das von ihr entwickelte NVT, Natural Voice Training zählt zu einer der effizientesten Techniken im Jazz/Pop Bereich. Nach wie vor konzertiert Ines Dominik Reiger erfolgreich in diversen Besetzungen national und international.

10:30 – 12:00 Piano Grooves In Time – Gut „gegrooved“ ist halb gewonnen!
(Workshop, Seminarraum 1)
Hermann Linecker
Landesmusikschule Ried im Innkreis
Johannes Steiner
Universität Mozarteum Salzburg

Aus musikpädagogischer Perspektive besteht die Hauptaufgabe der Klavierbegleitung darin, das gemeinsame Musizieren mit Gruppen zu unterstützen. Neben klanglichen und harmonischen Hilfestellungen bietet sie vor allem rhythmische Sicherheit und Orientierung für die Musizierenden. Rhythmus und Groove sind zentrale Elemente der Pop- und Jazzmusik, welche für den Musikunterricht eine immer größere Bedeutung erfahren. Der Workshop richtet den Blick auf die rhythmische Basis einer Klavierbegleitung, welche überhaupt erst den Ausgangspunkt für weitere stilistische Unterschiede bildet.

Hermann Linecker ist ein international und national gefragter Jazzpianist, der u. a. mit Ron Williams, Jörg Seidel, Herb Berger, Ayck van Rooyen u. v. a. zusammenarbeitet hat. In seinen künstlerischen Forschungen beschäftigt er sich u. a. intensiv mit dem „rhythmischen Dreieck“, also dem Zusammenspiel der Instrumente Bass, Piano und Drums, welche er allesamt meisterhaft beherrscht. Dieser offene Zugang bildet die Basis für seine Arbeit als Ensembleleiter in verschiedenen Formationen. Sein einzigartiger Umgang mit Rhythmus und Groove resultiert aus dem frühen autodidaktischen beim Erlernen dieser Instrumente.

12.00 – 12.15 Kaffeepause (Foyer)
12:15 – 13:00 Praxistheoretische Überlegungen zur Vermittlung auditiver Kompetenzen im Unterricht
(Vortrag und praktische Demonstration)
Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Zaunschirm
Universität Mozarteum Salzburg

Was im Unterricht auf Tasteninstrumenten naheliegend und daher sehr einfach möglich ist, geschieht im Unterricht auf Melodieinstrumenten kaum: wie lerne ich, Harmonien zu hören?
Anhand einer einfachen Methode wird erläutert bzw. am praktischen Beispiel veranschaulicht, wie elementare harmonische Vorgänge für Sängerinnen und Sänger, in der Chorarbeit, aber auch im Instrumentalunterricht bewusst gemacht werden können. Zentrales Hilfsmittel dabei ist das Klavier seiner begleitenden, anleitenden sowie demonstrierenden Rolle. Ergänzend werden Beispiele aus den Veröffentlichungen der letzten Jahre: „Weihnachtsliedern für …….“ exemplarisch erläutert bzw.in den methodischen Kontext gestellt.

Franz Zaunschirm, Professor für Musiktheorie und Komposition in Hamburg, anschließend in Salzburg, promovierte in historischer Musikwissenschaft an der Universität Hamburg. Als Komponist und Arrangeur verfasste er 2 Bücher über Advent- und Weihnachtslieder sowie sechs Hefte mit Arrangements für Flöten, Klarinetten, Saxophone, Hörner, Trompeten und Posaunen: 11 Lieder mit je 44 Bearbeitungen einstimmig mit Klavier, zwei- drei und vierstimmig. Insgesamt liegen über 300 veröffentlichte Bearbeitungen von Advent- und Weihnachtsliedern vor. In seinem Verständnis ist Tonsatz die Grundlage, um Musik besser zu verstehen, bewusster zu hören und zu interpretieren.

13:00 – 13:30 Resümee und Verabschiedung
Gemütlicher Ausklang (Foyer)